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Ekkehard Götting
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Berufliche Schulen Eschwege – Umweltschule seit 1998/99
In ununterbrochener Folge wurden wir seit dem Schuljahr 1998/99 mit dem Titel Umweltschule ausgezeichnet. Damit wurde die fortlaufende Arbeit im Bereich Umwelt gewürdigt. Eine fortlaufend aktualisierte Liste finden Sie hier:

Anlässlich der Verleihung der Titel „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft” haben die Beruflichen Schulen Eschwege erneut die Auszeichnung mit Umweltfahne erhalten. Dies ist ein dickes Lob für unsere Projekte, die Kolleginnen und Kollegen und vor allem die Schülerinnen und Schüler, die sich im Schuljahr 2009/10 mit Umweltfragen beschäftigt haben.
Besonders erfreulich ist, dass Sie es als Kolleginnen und Kollegen geschafft haben, mit Ihren Ideen und Aktionen die Jury ohne Unterbrechung seit 1998 zu überzeugen, dass Umweltthemen an unserer Schule in vielen unterrichtlichen Bereichen präsent sind.
Im vergangenen Schuljahr gab es einen Themenschwerpunkt im Bereich der „Erneuerbaren Energien”, wo
- EIBE-Klassen sich bei einer Studienfahrt mit der Verwertung von Holzhackschnitzeln beschäftigt haben.
- BFS-Klassen sich mit nachwachsenden Rohstoffen in dem Naturwissenschaftsunterricht beschäftigt haben.
- FOS-Klassen sich mit dem Thema in Physik mit Ausarbeitungen beschäftigt haben oder sich über Fotovoltaik bei der SMA in Kassel informiert haben.
- BG-Schüler in Ihren Fachpräsentationen Ökologie und Energie zum Thema hatten, andere BG-Schüler sich mit Ökologie und Marktwirtschaft in einem Planspiel auseinandersetzten.
Besondere Beachtung fanden sicherlich zwei Aktionen, die weit über unsere Schule hinaus ihren Niederschlag fanden:
- „Werraversalzung – Arbeitsplätze vs. Umweltschutz”
Diese Präsentation von Schülerinnen und Schülern aus dem Powi-Kurs von Herrn Dr. Wenzel in der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums gewann den ersten Preis im landesweiten Wettbewerb „Präsentieren – Gewinnen – Präsentieren” der Frankfurter Rundschau und der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände. - „Schüler restaurieren eine Rotwildfütterung im Schlierbachswald”
Unter dieser Themenstellung konnten Schülerinnen und Schüler aus den EIBE-Klassen mit ihrer Arbeit in Außenprojekten so überzeugen, dass sie mit dem Zweiten Platz im Umweltwettbewerb des Werra-Meißner-Kreises ausgezeichnet wurden.
Ich denke, dass Ihre Anstrengungen und die der Schülerinnen und Schülern ein buntes Bild von Umweltarbeit an unserer Schule ergeben.
Ekkehard Götting
Auch beim Klimaschutz vorbildlich
Auf das Dach der Beruflichen Schule kann man nicht blicken. Aber es ist kein Geheimnis, dass dort ein Beitrag zur Einsparung von Kohlendioxid geleistet wird. Im Jahr 1998 hatte die Schule dort eine erste Fotovoltaikanlage sich aus Mitteln der Elternspende und Zuschüssen von Bund und Land installiert. Zu dieser Zeit war dies noch Neuland und interessierte Schüler gerade aus dem Bereich der Elektrotechnik konnten Einblicke in die damals noch neue Technik gewinnen. Richtig spannend waren die Auswertungen von Sonneneinstrahlung und Stromerzeugung.
Unsere kleine Anlage hat nun in 2010 einen großen Bruder bekommen. Der Werra-Meißner-Kreis hat privaten Betreibern die Möglichkeit geboten gegen Pachtzahlung die Dächer der Schulen für Fotovoltaikanlagen zu nutzen. So wurde auch auf dem Dach der Beruflichen Schulen eine Anlage im Großformat installiert und am 21. April 2010 in Betrieb genommen.
Insgesamt wurden 513 m2 Kollektorfläche installiert mit einer Leistung von knapp 74 kWp.
So wurden auf unserem Dach in den ersten acht Monaten 55.812 kWh Energie erzeugt, was einer CO2-Einsparung von 39.000 kg entspricht.
Mit blick auf den Monat Januar 2011 ist die Bilanz nicht so brickelnd, aber 1000 kWh sind auch bei diesem Winterwetter ins Stromnetz gegangen.
Wer selbst mitverfolgen will, in welchen Mengen der Strom erzeugt kann dies unter folgender Internet-Adresse täglich nachvollziehen:
Umweltschule 2012 – Lernen und Handeln für unsere Zukunft
Für die Beruflichen Schulen Eschwege ist die Auszeichnung schon lieb gewordene Routine, die Schule ist als eine der wenigen Schulen in Hessen seit Beginn des Wettbewerbs 1998 dabei und führt seitdem den Titel „Umweltschule”. Entsprechend stolz konnte die Schule nun sein, ihre Projekte der Kultusministerin vorstellen zu können, bevor dann Frau Beer und Umweltstaatssekretär Weinmeister Urkunde und Umweltfahne 2012 den Vertretern der Schule überreichten.
Damit konnten sich die Beruflichen Schulen Eschwege im Jahr 2012 zum zweiten Mal klar profilieren. Im Februar 2012 hatte Kultusministerin Dorothea Henzler die Schule besucht und ihr das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule” verliehen. Zweimal Kultusministerin, zweimal Umwelt und Schule und Gesundheit – die herausragende Stellung der Eschweger Berufsschule auf diesem Gebiet wurde in 2012 deutlich. Sie ist damit eine der führenden Schulen in Hessen und im Bereich der Beruflichen Schulen sicherlich ganz weit vorn.
Im zweijährigen Rhythmus des Umweltschulwettbewerbs geht der Blick zurück auf die vergangenen zwei Jahre, die Dokumentation der Umweltarbeit kann sich sehen lassen.
Wieder ist es den Schülern und dem Kollegium gelungen attraktive Ideen im Umweltbereich umzusetzen und damit das schulische und curriculare Umfeld zu bereichern. Insgesamt zehn Handlungsbereiche spiegeln ein tolles Bild der Umweltarbeit in unterschiedlichsten Schulformen mit unterschiedlichsten Themen.
Handlungsbereich 1:
„Energieersparnis in einem Klassenraum”
Das Projekt wurde in einer Klasse 11 der Fachoberschule Technik durchgeführt. Die Arbeiten fanden in Rahmen des Unterrichts im Schwerpunktfach bzw. des schulischen Praktikumstages statt. Die Ergebnisse sind fachlich fundiert und können sicherlich in der Zukunft fortgeschrieben und ausgearbeitet werden, um die Basis für eine Zusammenarbeit mit dem Schulträger für eine anzustrebende Modernisierung darzustellen.
Ausgangspunkt für dieses Projekt war die Tatsache, dass unsere Schule zwar über eine moderne Lichtsteuerung im Bereich der Flure (Sanierung im Rahmen von Brandschutzarbeiten) bzw. Lehrerzimmer/Cafeteria (Modernisierung/Umbau) verfügt, die Lichttechnik in den Klassenräumen aber dem Stand der 80 iger Jahre entspricht.
Mit ihrer Untersuchung konnten die Schüler/innen deutlich aufzeigen, welche Handlungsmöglichkeiten und damit Einsparpotentiale moderne Lichttechnik bietet. Wichtig für den Lernerfolg der Schüler/innen war dabei, da sie durch solche Widersprüche in ihrem konkreten Lebensumfeld sensibilisiert werden.
Für die Schule selbst sollen die Arbeiten die Grundlage darstellen, um mit dem Schulträger über diese Situation ins Gespräch zu kommen. Der Eigenbetrieb „Gebäudemanagement” leidet unter den – trotz neuer Ausschreibung in 2011 – weiter steigenden Stromkosten. Hier sollte versucht werden, die Kosten durch Modernisierung zu senken, soweit es die eingeschränkten Investitionsmittel es zulassen.
Handlungsbereich 2:
„Regenerative Energieträger”
Der naturwissenschaftlich-technische Unterricht in der Fachoberschule – Stufe 12 – generell leidet unter der Kürzung der Stundenzahl auf zwei Stunden insgesamt für zwei der drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie oder Physik. In der Stufe 11 gibt es keinen naturwissenschaftlichen Unterricht.
Diese Kürzung macht es enorm schwierig, auch nur ansatzweise tiefergehende Problemstellungen anzugehen. In der Fachoberschule Technik kann dies ausgeglichen werden durch Themenauswahl im Bereich des technischen Schwerpunktfaches.
Schulintern wird festgelegt, dass in den beiden Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozialwesen zumindest ein Themenbereich sich mit Umweltthemen auseinandersetzen soll.
Dazu wurde im Fach Physik der Themenblock „Erneuerbare Energien” ins Zentrum gestellt und von den Schüler/innen im Rahmen von Kurzreferaten erarbeitet und präsentiert.
Handlungsbereich 3:
„Was ist Energie? Ökonomische und ökologische Überlegungen”
Eine ähnliche Problematik wie in der Fachoberschule stellt sich auch in der Zweijährigen Berufsfachschule dar. Auch dort wird vom Rahmenplan naturwissenschaftlicher Unterricht nur in der Jahrgangsstufe 12 vorgesehen. Auch hier ergibt sich die Problematik, dass der Unterricht lediglich zweistündig erteilt werden soll. Noch dazu wurde die Fächergliederung in Biologie, Chemie oder Physik aufgegeben und ein Fach „Naturwissenschaften” eingesetzt. Hier wird also eine inhaltliche Kooperation der Fächer vorgesehen, die auf Kosten tiefergehender Aspekte naturwissenschaftlichen Verständnisses gehen muss.
Schulintern wird festgelegt, dass zumindest ein Themenbereich sich mit Umweltthemen auseinandersetzen soll. Das sollte ein Thema sein, das sich nicht im Schwerpunktfach der unterschiedlichen Schwerpunkte (Technik, Ernährung oder Medizin) widerspiegelt.
Dazu wurde zum Beispiel der Themenblock „Energieeinsparung” ins Zentrum gestellt und von den Schüler/innen im Rahmen von Kurzreferaten erarbeitet und präsentiert.
Deutlich wurde die Situation, dass die Schüler/innen von ihrer Biografie ausgehend wenig Zugang zu dieser Problematik bisher hatten und ihnen sich der Zugang zu einer Umsetzung in ihr Lebensumfeld sehr schwer fällt. Entsprechend gelingt es unterrichtlich hier zu sensibilisieren, es gelingt aber nicht, tiefer in die Materie einzudringen.
„Wasser- und Energieeinsparung im Hotelbetrieben”
In den letzten Jahren war es der Schule gelungen mit einem Projekt am Comenius-Austauschprogramm teilzunehmen. Die Schüler/innen kamen dabei aus dem Ausbildungsberufen des Gastgewerbes. Die Partnerschulen lagen dabei in Frankreich, Belgien, Italien, Spanien und England. Aufgrund der Heterogenität der teilnehmenden Schulen ergaben sich auch sehr unterschiedliche Themenschwerpunkte aus den Bereichen Tourismus, Ausbildungsberufe und Gastgewerbe innerhalb der Austauschtreffen.
Für einen Austauschblock, der die Schülergruppen in Birmingham/England zusammenführte, konnte mit dem Thema „Wasser- und Energieeinsparung im Bereich des Gastgewerbes” eine Umweltproblematik in den europäischen Austausch einbezogen werden. Hierbei konnten unsere Schüler/innen Einblicke in die Umweltarbeit ihrer Betriebe gewinnen und dies entsprechend dokumentieren und präsentieren. Im internationalen Vergleich konnten die unterschiedlichen Ansätze und deren Grad der Umsetzung gut miteinander verglichen werden.
Inwieweit Umweltthemen auch in Zukunft im europäischen Schüleraustausch eine Rolle spielen, wird die Zukunft erweisen. Aufgrund der Schwierigkeiten interessierte Schüler/innen und vor allem Betriebe zu finden, die diese Projekte unterstützen, soll im angedachten neuen Comenius-Projekt Schüler/innen aus der Fachoberschule Sozialwesen angesprochen werden. Über Themen kann erst geredet werden, wenn sich interessierte Partnerschulen gefunden haben.
Handlungsbereich 5:
„Aufbau eines Trimm-Dich-Platzes – Gesundheitsprophylaxe in der Natur” – Außenprojekte des EIBE-Teams
In der Schulform der Besonderen Bildungsgänge – speziell in der gesondert geförderten EIBE-Projektarbeit – sollen Schüler/innen an den Hauptschulabschluss bzw. den Qualifizierenden Hauptschulabschluss herangeführt werden.
Einen hohen Stellenwert hat hier die projektbezogene Arbeit, die fächerübergreifend Unterrichtsinhalte den Schüler/innen nahe bringt. Die Projektarbeit zeigt große Erfolge, insbesondere, indem sie die Schüler/innen aktiv werden lässt und sie mit den Projektergebnissen auch Erfolge verbuchen lässt.
In diesem Zusammenhang versucht die Schule über Außenprojekte den Schüler/innen Kontakt zur Umwelt herzustellen.
Entsprechend wurden – nach Wettergegebenheiten – konsequent Gruppen an verschiedenen Außenarbeitsplätzen arbeiten zu lassen:
- Aufbau des Trimm-Platzes in Eschwege
- Bau einer Weihnachtskrippe im Seniorenheim am Brückentor in Eschwege und am Anger des Ortsteils Oberhone von Eschwege
- Bau einer Ostergruppe im Seniorenheim am Brückentor in Eschwege
- Bau eines Holzzaunes in der Kindertagesstätte Wehretal-Reichensachsen
- Bau eines Holzschuppens während des EIBE-Seminars in Lauterbach
- Bau von Umkleideeinrichtungen aus Holz am Naherholungszentrum Werratalsee in Meinhard-Schwebda
- Renovierung des Umwelthauses an der Brüder-Grimm-Schule in Eschwege
- Renovierung des Holzlabyrinthes im Bergwildpark in Meißner-Germerode
- Bau von Mauern und weitere Arbeiten im Klostergarten in Meißner-Germerode
Die Zahl der externen Partner ist dabei sehr groß:
- Bauhof der Kreisstadt Eschwege
- Tiefbauamt der Kreisstadt Eschwege
- Bauhof der Gemeinde Meinhard
- Ehrenamtliches Team des Bergwildparks Germerode
- Heimatverein Germerode
- Seniorenheim am Brückentor in Eschwege
- AWO-Kindergarten Wehretal-Reichensachsen
- Gemeindeverwaltung Wehretal-Reichensachsen
- Brüder-Grimm-Schule Eschwege
Der Umfang und Aufwand der Projektarbeiten sind unterschiedlich, herauszuheben ist aber der Einsatz der beteiligten Lehrer, die einen hohen Koordinierungsaufwand mit den externen Partnern (Transport, Materiallogistik) haben. Deutlich wird dies am Beispiel des Trimm-Platzes, wo die Bilder zeigen, welche Massen von Holz transportiert
Und verarbeitet wurden.
Diese Außenprojekte bieten vielfältige Möglichkeiten des Kontakts mit der Umwelt durch die Arbeit bei Wind und Wetter in der freien Natur. In Zentrum stehen sehr häufig der Umgang mit natürlichen Baustoffen wie Holz, Steine oder Erden.
Sehr wichtig ist der soziale Umgang untereinander, der Lernen des Verlassens aufeinander sowie die Notwendigkeit exakter Arbeit. Durch die Ernsthaftigkeit der Arbeit, die erlebte Zusammenarbeit mit den externen Partnern und die erfahrene Anerkennung (Zeitungsberichte – Besuche der Bürgermeister von Meinhard und Wehretal) haben die Projekte sehr große erzieherische Erfolge.
Diese Projektarbeit wird also auch weiterhin im Mittelpunkt der EIBE-Arbeit stehen. Die Grundlage dafür wird auch schon an den „Schnuppertagen” für die Schüler/innen der abgebenden Schulen gelegt, indem an diese Projektarbeit z. B. in der Holzwerkstatt spielerisch heran geführt wird.
Handlungsbereich 6:
„Lärm als Umweltverschmutzung – Projekt im Rahmen des Gesundheitstages unserer Schule “
Die Frage der Lärmbelastung als Schnittmenge zwischen Umwelt- und Gesundheitsproblematik wurde bisher in der schulischen Arbeit nicht aufgegriffen. Um hierfür zu sensibilisieren wurde ein entsprechender Test anlässlich der Gesundheitstage der Schule angeboten und auch gern wahrgenommen. Eine ähnliche Fragestellung hinsichtlich der Umweltbedingungen in Klassenräumen hat sich dabei auch eine Arbeitsgruppe mit dem Umfeld der Lernbüros der Schule auseinandergesetzt.
Im Zuge der Selbstbewertung des schulischen Umfeldes im Rahmen der Bewerbung um das Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule” wurde diese Thematik „Klassenraum als Arbeitsraum” wieder aufgegriffen und festgestellt, dass gerade die Lärmbelastung unter dem Aspekt der Gesundheit von Schüler/innen und Lehrer/innen wenig Beachtung geschenkt wird. Dies wiederum ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten der Schule (Baujahr 1980 – 82) eine Thematik für die Zukunft bleiben.
Handlungsbereich 7:
„Umweltfreundliches Verpackungskonzept”
Die Unterrichtsreihe wurde in zwei Klassen durchgeführt und im Rahmen der Nachbesprechung der Unterrichtsbesuche wurde sie inhaltlich und methodisch aufgearbeitet.
In der Auswertung der Unterrichtsreihe wurde deutlich, dass die Integration des Umweltaspektes „Umweltrelevanz der Verpackung” nur an der Oberfläche gelungen war.
Die Problematik ist so vielschichtig und fachlich auch umstritten, dass eigentlich mehr Fragen offen blieben als beantwortet werden konnten. Die zeitliche Komponente eines Lernfeldes ist hier überfordert. Deutlich wurde wieder einmal, dass eine Sensibilisierung in den Schüler/innen angeregt werden konnte, die Schüler/innen aber wiederum wenig Zugang zu diesem Thema bisher hatten und dies als wenig relevant für sich eingestuft hatten. Offensichtlich müsste hier Schule sehr viel mehr Aufklärung leisten, was aber den Rahmen leider sprengt.
Sehr positiv zeigte sich die Umsetzung der Thematik in selbstgesteuertem Lernen. Sehr positiv war dabei auch die Vorarbeit der Referendarinnen, die den notwendigen Materialpool ausgearbeitet hatten. Erkennbar war aber, dass die Lehrerinnen in ihrer Rolle als Lerncoach überfordert waren, insofern es um fachlich tiefer gehende Fragestellungen zur Umweltbilanz von Verpackungen ging.
Wichtig ist aber, dass Referendare sich an neuen Unterrichtskonzepten versuchen und Umweltaspekte hier Eingang in die Ausbildung finden.
Handlungsbereich 8:
„Die Werraversalzung – Arbeitsplätze vs Umweltschutz”
Dieser Handlungsbereich wurde schon in der Umweltschuldokumentation 2009/10 dokumentiert. Es ging dabei um die Präsentation mit oben genannten Thema, die in der Jahrgangstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums im Kurs „Politik/Wirtschaft” erstellt wurde und im Präsentationswettbewerb des Hessischen Unternehmerverbandes in Verbindung mit der Frankfurter Rundschau den ersten Preis errungen hatte.
Diese Präsentation hat im Nachgang noch zwei weitere Preise erringen können:
- Urkunde für die Betreuung der Projektarbeit beim BundesUmweltWettbewerb 2010/11
- Werra-Schutz-Preis 2011 der Deutschen Umwelthilfe, Werratal-Touristik e. V. und BUND
Dieser Werra-Schutz-Preis stellt eine herausragende Auszeichnung dar, da sie nur einmal im Jahr an eine Einrichtung verliehen wird. Weiterhin ist sie länderübergreifend für Hessen und Thüringen angelegt, so dass der Einzugsbereich von der Werraquelle an der bayrischen Grenze bis nach Hannoversch Münden in Niedersachsen reicht.
Herausragend ist auch der Preis insofern, dass neben der Urkunde und der entsprechenden Berichterstattung, die Preisverleihung in großer Öffentlichkeit beim Werrataltag 2011 erfolgte und als äußeres Symbol eine Werra-Nixe als Kunstwerk aus Holz verliehen wurde. Das Kunstwerk hat eine solche Größe, dass der Transport mit einem Kleinlaster erfolgen musste. Nun steht die Werra-Nixe für ein Jahr im Verwaltungsbereich der Beruflichen Schulen Eschwege.
Handlungsbereich 9:
„Handlungsbereich „Regelung einer Windkraftanlage”
Das Projekt hat schon zahlreiche Ergebnisse erbracht, das Großmodell konnte auch schon zu den verschiedensten Anlässen vorgeführt werden.
Herausragend ist auf alle Fälle die Auszeichnung durch die Stadtwerke Eschwege, die im Rahmen der Förderung von ökologischen Projekten für das Schuljahr 2011/12 eine Gesamtsumme von 3000.- Euro ausgelobt hatten. Unser Pprojekt wurde als eines von drei Projekten ausgezeichnet. Unser projekt wurde als so hochwertig eingestuft, dass es von den 3000.- Euro allein 2500.- Euro erhielt.
Mit der Unterstützung der Stadtwerke Eschwege ist die finanzielle Grundlage für die Weiterentwicklung des Projektes gelegt. Insgesamt ist es ist längerfristig angelegt, da sich vielfältige Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten. Dazu gehören die Messwertübertragung über LAN bzw. WLAN, die Entwicklung eines Bremssystems oder die geeignete Sensorik/Aktorik zur Nachführung des Windrades bei wechselnden Windrichtungen.
Insgesamt ist dies ein herausragendes Projekt, das die Leistungsfähigkeit der Schule bei technischen Entwicklungen zeigt. Sehr positiv ist die Unterstützung seitens des Kooperationspartners Stadtwerke Eschwege, die damit den wissenschaftlichen Standard der Arbeit dokumentieren. Die Kompetenz und Ernsthaftigkeit der Arbeit des Teams wird auch deutlich, dass über die Homepage der Schule ein „BGTechChannel” bei YouTube angeklickt werden kann.
Handlungsbereich 10:
„Ökologisches Bauen – Einsatz von Stampflehm im Fachwerkbau”
Die Zusammenarbeit mit der ehrenamtlichen Gruppe gestaltet sich so, dass je nach Baufortschritt an dem Musterhaus oder auch an anderen Objekten in Wanfried eine Schülergruppe aus dem Baubereich unserer Schule im Rahmen eines Praxistages dort mitarbeitet. Geschehen ist dies zum Thema „Verarbeitung von Stampflehm” oder der „Sanierung von Sandsteinen im Sockelbereich”. Insgesamt zeigt es sich, dass im Baubereich zumindest auf der Ausbildungsebene Fragen des umweltgerechten Bauens nicht von zentraler Bedeutung sind. Daher sollte ein Ansatzpunkt des Unterrichts sein gerade hier Verbindungen aufzuzeigen, was wiederum die Tatsache, dass gerade in diesen Berufsbildern sich nicht so leistungsstrake Schüler finden, nicht leichter macht.
Die Kooperation mit dem externen Partner, das praktische Arbeiten und auch die Besonderheit des fachgerechten Umgangs mit Fachwerksanierung kann hier ein Ansatz sein, der gerade unter Umweltaspekten weiter verfolgt werden sollte.

